Alles, was du übers Tönen, Färben und Bleichen wissen musst
Die meisten haben schon mal etwas an der Haarfarbe machen lassen. Doch nur die wenigsten wissen, was für Vorgänge sich dabei abspielen. Hier stellen wir die wichtigsten Begriffe sowie Varianten und Unterschiede der Färbetechniken vor.
Man unterscheidet zwischen permanenten, demi-permanenten und temporären Färbungen:
Permanent
Wäscht sich nicht aus, muss rauswachsen, 3-6 % Wasserstoffperoxid-Konzentration, starke Aufhellung möglich.
Aufhellung nicht möglich, wäscht sich nach wenigen Wäschen aus, nur leichte Veränderung möglich.
Bei der permanenten und demi-permanenten Färbung wird durch Wasserstoffperoxid (H2O2) eine chemische Reaktion im Haar ausgelöst. Heute wird eine Wasserstoffperoxid-Konzentration von 6 % nicht überschritten, da bei einer Überschreitung die Haut gereizt würde. Es lassen sich auch mit einer schwächeren Konzentration Haare aufhellen, es dauert einfach länger.
Die temporäre Färbung ist rein physikalischer Vorgang. Das Haar und die Haarstruktur werden nicht verändert. Die Farbe wird nur aufgetragen und die Farbpigmente legen sich quasi um das Haar herum.
Je länger eine Haarfärbung hält, desto mehr wird das Haar durch den Prozess strapaziert. Wer die Färbung in einem professionellen Salon machen lässt, muss sich jedoch keine Sorgen machen, da die Produkte mittlerweile sehr schonend sind und bei der richtigen Anwendung ein gutes Resultat garantiert ist.
An dieser Stelle nochmals eine Unterscheidung von zwei wichtigen Begriffen:
Blondierung
Dem Haar werden mittels H2O2 Pigmente entzogen, wodurch es heller wird.
Färbung
Pigmente werden ins Haar eingesetzt, H2O2 wird mit Farbe gemischt.
Für Blondierungen und permanente Färbungen sollte man unbedingt einen Profi ans Werk lassen. Denn es gibt einige wichtige Dinge zu beachten, die für Laien fast nicht zu erkennen sind. Wenn man zum Beispiel das Haar durch eine Blondierung aufhellt, ist es nötig, den Unterton des Haares zu bestimmen, damit man ihn neutralisieren oder verstärken kann. Die Untertöne, die beim Aufhellen erscheinen können, sind Orange, Gold und Rot. Um deren Sichtbarkeit zu verhindern, wird dem Wasserstoffperoxid die jeweilige Gegenfarbe beigemischt, also Blau, Violett oder Grün.
Bei der Färbung muss man unbedingt den richtigen Naturton des Haares kennen. Nur so kann man die richtige Wasserstoffperoxid-Konzentration und das richtige Mischverhältnis mit der Farbe bestimmen. Bei Blondierung und Färbung ist ausserdem die Einwirkzeit von grosser Bedeutung.
Färbt man sich selbst die Haare, entspricht das Resultat oft nicht der gewünschten Farbe und wirkt fleckig und ungleichmässig. Bereits gefärbtes Haar muss zuerst blondiert werden, damit es neue Farbe aufnimmt. Wenn man hingegen blond gefärbtes Haar hat, kämpft man oft mit einem Grünstich, wenn man wieder dunkler werden will.
Alle drei Formen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Wahl der Färbungsart hängt ganz von den Wünschen des Kunden und der Vorgeschichte des Haares ab. Mit allen Arten lassen sich wundervolle Ergebnisse erzielen und sie lassen sich auch kombinieren.
Egal, ob du etwas Neues ausprobieren, deinen Ansatz nachfärben, eine Tönung auffrischen oder dich einfach mal erkundigen willst … ruf uns ungeniert an!
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